NO.AM
Der Gott des Gemetzels Thetaer Dortmund
Dortmund
Premiere: November 26, 2022
NachtKritik
„Sehr witzig sind die überraschenden Szenenstörungen, oder Störszenen, die Veroniques Wut oder Michels Verachtung ausdrücken und das eigentliche Geschehen für einen kurzen Augenblick unterbrechen und konterkarieren: Dann wechselt das Licht (Sibylle Stuck lässt es flackern und blitzen), es erklingen schräge Synthie-Geräusche (Christoph Waßenberg und Gertfried Lammersdorf lassen es schön quietschen, ziepen und schnarren), und die jeweilige Figur zieht dann eine Fratze oder bewegt sich grotesk außer der Rolle. (…) Diese Cuts sind frech und witzig und sorgen zusammen mit reichlich Slapstick für gute Laune im Saal.“„Sie schlagen sich prächtig, allen voran Lola Fuchs als Veronique, die ernsthaft um die Wiedergutmachung ihres blessierten Kindes kämpft mit kaum verhohlener Wut: Mal schmollt sie, dann wieder trumpft sie auf, wird zunehmend hysterisch und prügelt schließlich ihren Mann Michel (Linus Ebner).“
„Christopher Heisler hat seine Paraderolle als schmierig-neoliberaler Anwalt Alain, der gefühlt alle zwei Minuten sein Handy zückt und damit alle nervt.“
„Offensichtlich erkennen wir uns alle wieder in den menschlichen Abgründen und genießen das moralisch-menschelnde Gemetzel auf der Bühne. Der Horror à la Reza in der Inszenierung von Anna Tenti macht großen Spaß.“
Véronique Houillé Lola Fuchs
Michel Houillé Linus Ebner
Annette Reille Linda Elsner
Alain Reille Christopher Heisler
Regie Anna Tenti
Bühne Jana Wassong
Kostüme Pina Starke
Musik Yotam Schlezinger
Dramaturgie Marie Senf
Licht Sibylle Stuck
Ton Christoph Waßenberg, Gertfried Lammersdorf
Regieassistenz Alina Baranowski
Bühnenbildassistenz Sandra Kania
Kostümassistenz Ksenia Sobotovych
Inspizienz Monika Gies-Hasmann
Soufflage Violetta Ziegler